Dienstag, 12. April 2011

Energie-Debatte

Atomkraftwerke abschalten! Und dann?

  • Versorgungssicherheit
  • Mittel- und langfristige Preisentwicklung
  • Entsorgung- wie werden wir den Atommüll wieder los?
  • Entsorgung - sind regenerative Energien immer umweltfreundlich?
  • Kernfusion - Ist das die Alternative der "alternativen" Energiegewinnung?
  • Zusammenfassung: Energiewende jetzt ! Details und Vorschläge bitte...

Eine sachliche Diskussion ist essentiell

(ass - Autor)Ich möchte eine Diskussion über die zivile Nutzung der Atomenergie anfachen. Und ich möchte, nein, ich verlange, eine sachliche Diskussion. Ohne ideologische Grabenfeuer, ohne feste, von anderen vorgebetete Meinungen, die nur deshalb vertreten werden, weil sie eben gerade im Trend liegen - oder weil denken weh tut. Könnte man zumindest annehmen.
Bevor ich Sie nun jedoch mit meinen kritischen Fragen belästige, in einer Zeit, in der Antworten nur dann in den Massenmedien gefragt sind, wenn sie die Länge einer Überschrift in Großbuchstaben nicht übersteigen, etwas zu meiner Person:

Ich bin kein Befürworter der Atomenergie. Ich bin aber auch kein Gegner. Ich bin jemand, der an den Fortschritt glaubt, der auch weiterhin gut leben möchte. Der günstigen Strom fordert, weil er für die ökonomische Entwicklung wichtig ist. Jemand, der auch einmal ohne schlechtes Gewissen im Sommer die Klimaanlage einschaltet. Ja, so einer bin ich.
Schlimm, mögen manche denken. Aber ich bin mir sicher, die Mehrheit der Gesellschaft erkennt sich in mir wieder. Nur bin ich jemand, der dies auch offen ausspricht. Und das sogar ohne schlechte Gewissen. Eigentlich undenkbar.

Doch ich habe Sie nun lange genug auf die Folter gespannt. Hier kommen sie nun, meine Fragen über die Zukunft der Energieversorgung in Europa. Meine Fragen, die mir bislang so viel Ärger eingebracht haben. Meine Fragen, die niemand beantworten konnte - oder wollte.
Verfolgt man die Berichterstattung in den Medien im Allgemeinen und die lebhaften Diskussionen in Internet-Foren im Besonderen, so könnte man glatt zu der Überzeugung gelangen, dass es in der ganzen Bundesrepublik keinen einzigen Befürworter der Atomenergie mehr gibt. Nun, keinen bis auf die Konzernchefs der großen Stromerzeuger natürlich. Aber die sind ja sowieso stets böse... Konzerne im Allgemeinen und Chefs derselbigen im Besonderen.

Frei nach dem Motto: Hauptsache dagegen !
So lesen sich viele der Kommentare, Tweets und Beiträge, welche in den letzten Tagen während meiner Ausflüge in das Internet auf mich einprasselten.
Kaum wird das nächste Häppchen
an spärlicher Information des Super-GAUs in Fukushima über die Medien verbreitet,
ist sie da... die Flut von Glaubensbekenntnissen wie
"AKWs abschalten", "Mit uns nicht" und "Wir sind das Volk".
Interessanterweise spielen Sachargumente bei diesem wichtigen gesellschaftlichen Thema offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Die ganze Debatte über das Für und Wider der Kernenergie scheint vielmehr zu einer Art ideologischem Machtkampf verkommen zu sein: Umweltschutz gegen Gewinnstreben, Gut gegen Böse, "die da oben" gegen "den kleinen Mann".

Munter vermischen sich in den Social Communities des World Wide Web die Heerscharen der Anti-Atomkraft-Gegner mit allerlei ideologischen Spinnern, Nazis und Weltuntergangsbeschwörern. Die Grenzen sind oft fließend, die Ziele der einzelnen Meinungsgruppen nur scheinbar dieselben.

Die unbequeme Wahrheit
Sonor klingt er jedenfalls, und laut. Der Ruf "Alle AKWs abschalten!". Leise und kaum wahrnehmbar sind die Stimmen, die vorsichtig fragen "Und dann?".
Wie soll es nach einer Abschaltung der Atomkraftwerke weiter gehen? Sitzen wir alle bei Kerzenschein im Dunkeln und schreiben unsere Gedanken mit Hammer und Meisel auf Steintafeln? Werden wir wieder zu Jägern und Sammlern?
Eines ist klar: Der AUS-Knopf ist schnell gedrückt. Doch die eigentlichen, die grundsätzlichen Entscheidungen warten dann erst noch darauf, getroffen zu werden.

Eine Suche nach Antworten

Ich besaß die Frechheit, die Dreistigkeit, die Boshaftigkeit gar, das Unaussprechliche zu wagen: Ich habe Fragen gestellt. Fragen, die Atomkraft-Gegner nicht mit einem einfachen "Ich bin dagegen" beantworten können. Fragen, die unbequem sind. Sowohl für die strahlenden Befürworter der konventionellen Energieerzeugung wie für langhaarige Ökostrom-Liebhaber.
Antworten hingegen bekam ich keine. Nun, ich bekam sie schon. Irgendwie jedenfalls. Und wenn ich ehrlich sein soll, es waren sogar ziemlich viele. Antworten, die ein Bild meiner Person zeichneten. Die des Atomstrom-Befürworters nämlich, des skrupellosen Kapitalisten, des nur auf das eigene Wohl reduzierten Soziopathen.
Es schien, als würden mich plötzlich alle kennen. Mich, der in der Welt des anonymen Internets selbst anonym war, der lediglich Fragen stellte, keine Angaben zu seiner Person machte. Unscheinbar sein wollte. Aber eine eigene Meinung vertrat. Das war mein einziger Makel, der mich von der grauen Masse der übrigen Internet-Nutzer abhob.
Denn plötzlich hatte jeder ein Bild von mir vor Augen. Kein besonders schönes, aber eines, welches man vielleicht sehen wollte. Es sogar sehen musste, denn ein anderes Bild hätte einfach keinen Sinn ergeben. Nicht jetzt, nicht in dieser Debatte.
Lange dauerte er jedoch nicht, der Sturm der Entrüstung, der mir entgegenschlug. Er war heftig, keine Frage. Aber kurz. Kein Wunder. In dem Diskussionsforum, an welchem ich teilnahm, kämpfte mein Beitrag gegen mehrere hundert weitere an. Irgendwann hörte ich auf zu zählen und irgendwann hörte ich auch auf, die Beiträge der anderen Teilnehmer zu lesen. Ich verlor das Interesse und ein wenig auch meine Geduld. Alles unterschiedliche Worte, aber alles dieselbe simple, auf sich selbst reduzierte Aussage: "Ich bin dagegen.“


Mittel- und langfristige Preisentwicklung

Müssen wir zukünftig mehr für unseren Strom bezahlen? Und wie viel ist mehr?
Ökostrom ist kein billiger Strom. Das kann er durchaus einmal werden. Doch im Augenblick, für einen ziemlich langen sogar, bleibt die alternative Energiegewinnung in großem Maßstab teuer. Und je schneller die Energiewende vollzogen wird, umso eher besteht die Gefahr, dass halbfertige oder für uns ungeeignete Technologien (Stichwort Photovoltaik) zum Einsatz gelangen, die den Kostenfaktor weiter in die Höhe treiben.
Subventionierte Photovoltaik?
Vor einigen Jahren hatten "die da oben" eine glänzende Idee. Man wollte Solarstrom fördern. Trotz der für unsere Klimazone eher geringen Anzahl an Sonnenstunden im Jahr und wohl wissend, dass Photovoltaikzellen nur einen Wirkungsgrad zwischen aktuell 5 % (Dünnschichtmodule auf Basis von amorphem Silizium) und maximal 24 % (Zellen aus monokristallinem Silizium) besitzen. 2]
Nun gut, man hat es trotzdem getan. Und alles in allem war der Gedanke ja kein schlechter. Es gab neue Entwicklungen. Aber nur bis zu einem bestimmten Maß. Dann begann die Gewinnabschöpfung der Photovoltaikhersteller. Schließlich subventionierten Staat und Energiekonzerne eingespeisten Solarstrom in beträchtlichem Umfang.
Im Jahr 2004 konnten Häuslebauer, die sich eine Photovoltaikanlage aufs Dach setzten, beispielsweise immerhin 57,4 Cent/kWh einstreichen. Bei einem Bezugspreis von unter 20 Cent/kWh kein schlechter Schnitt.
Erwartungsgemäß florierte das Geschäft mit dem Sonnenstrom. Die Preise für Photovoltaikanlagen blieben jedoch auf hohem Niveau. Erst durch eine stufenweise Reduzierung der Förderung, sanken die Anschaffungskosten. Ein Schelm, wer denken könnte, die Hersteller hätten jahrelang lediglich ihre Gewinnmarge auf Staatskosten hoch gehalten.
Und auch eines bewahrheitete sich. Subventionen schaden auf Dauer der technologischen Entwicklung. Denn der erhoffte Quantensprung blieb aus. Neue Fertigungstechniken ? Spürbare höhere Wirkungsgrade ? Fehlanzeige !
Ganz im Gegenteil. Photovoltaikmodule chinesischer Produktion sind ihren deutschen Pendants heute bereits qualitativ überlegen. Und das bei günstigeren Herstellungskosten, die sich nicht allein mit Hinweis auf das niedrigere lokale Lohnniveau wegdiskutieren lassen.
Auch die Kostenrechnung der deutschen Photovoltaik bringt Ernüchterung. Denn wenn die heimische Photovoltaikanlage pro kWh knapp 60 subventionierte Cent einbringt, werden die Stromlieferanten damit erzeugten Strom bestimmt nicht billiger verkaufen wollen.
Ökostrom schadet der Gesundheit - oder doch nicht?
Bleiben noch die beiden anderen großen Alternativen: Windkraft und Strom aus Biogas.
Beides für die geographische Lage Deutschlands brauchbare Alternativen. Doch die will niemand. Also wollen schon, nur eben nicht in der eigenen Nachbarschaft. Biogas-Anlagen stinken und Windräder verschandeln die Landschaft oder sind der Gesundheit durch "Schattenwurf" und "unterschwellige Lärmbelästigung" nicht zuträglich.
Das waren jedenfalls die Argumente, welche von Anwohnern oder Landwirten in den Raum geworfen wurden. Von ersteren, weil sie sich damit auseinander setzen mussten, dass Strom doch nicht aus der Steckdose kommt und von zweiten, weil der Bauernhof gegenüber einen Tick früher auf die Idee kam und man nun deren Bau, komme was wolle, zu verhindern versuchte.
Doch mit der nun einsetzenden Problematik der Nachfolgeregelung des Atomstroms können wir uns den Luxus dieser Diskussion eigentlich nicht mehr leisten. Windräder müssen her, ebenso wie Biogasanlagen. Und zwar viele.
Hohe Investitionen werden notwendig
Ein modernes Windrad erzeugt eine Leistung von ungefähr 6 Megawatt. Ein durchschnittliches AKW hingegen kommt auf 1.200 Megawatt. Mit anderen Worten: 200 Windkraftanlagen wären für die Kompensation eines Atomkraftwerks erforderlich 3]. Eine Standortfrage.
Doch damit nicht genug. Ein für Zahlenjongleure noch dramatischeres Bild lässt sich mit Biogas zeichnen.
Im vergangenen Jahr arbeiteten in Deutschland über 4.300 Biogasanlagen 4]. So viele wären auch in etwa erforderlich, um ein einziges Atomkraftwerk zu ersetzen. Bei sieben abgeschalteten AKWs bräuchten wir also die Rekordanzahl von mindestens weiteren 30.100 Biogasanlagen.

Ausbau intelligenter Netzinfrastruktur

Die Neuausrichtung der Energiegewinnung macht den Bau einer intelligenten Netzinfrastruktur erforderlich, um Strom zu jeder Zeit effektiv und schnell an jeden Ort leiten zu können. Dies bedingt neue Freilandleitungen, ebenso wie Vorrichtungen zur Speicherung erzeugter Energie.
Jahrzehntelang sperrten sich diverse Bürgerinitiativen gegen die Erschließung neuer Trassen für Überlandleitungen. Mit großem Erfolg. Wieder vermischten sich gesundheitliche Bedenken und wirtschaftliche Interessen. Aber egal, Hauptsache dagegen.
Dabei handelt es sich vielfach um dieselben Bürgerinitiativen, welche nun einen Abkehr von der Kernenergie bei gleichzeitiger Beibehaltung der Versorgungssicherheit fordern. Was ist größer: Die Angst vor elektromagnetischen Feldern oder die vor Radioaktivität?
Neue Stromnetze sind eben essentiell, besonders dann, wenn es auch bei uns einmal richtig ernst wird mit der Photovoltaik:
Die Planer von Desertec 5], einem gigantischen Photovoltaikprojekt, welches in afrikanischen Wüstenregionen Strom für Europa produzieren soll, haben eines richtig erkannt... Photovoltaik macht Sinn. Aber eben nur dort, wo auch zuverlässig jeden Tag die Sonne scheint.
Und dieser Strom muss - möglichst ohne großen Leitungsverlust - auf direktem Weg zu uns transportiert werden. Wie ? Richtig. Durch Überlandleitungen. Anders geht es nicht.

Strom als politisches Druckmittel

So interessant Projekte wie Desertec auch sein mögen, eine Gefahr besteht – und augenblicklich wird sie uns durch den Libyen-Konflikt und die politischen Unruhen im Nahen Osten erneut vor Augen geführt. Was geschieht, wenn unsere Energieversorgung von „Schurkenstaaten“ abhängt?
Es ist ja nun nicht gerade so, dass heute die Masse an Erdöl und Erdgas aus demokratisch-orientierten Ländern zu uns geliefert wird. Das funktioniert ja auch, irgendwie. Dennoch dürfte dieses Problem zukünftig weiter an Brisanz gewinnen und sollte zumindest als weiterer Punkt in die Diskussion einfließen.
Eine moderne Energieversorgung kann nur global funktionieren. Darauf müssen wir uns einrichten.
Strom speichern ist technisch aufwändig
Doch einen Augenblick. Es gibt noch eine weitere Herausforderung. Egal woher wir Ökostrom beziehen, nachts scheint die Sonne für gewöhnlich selten und auch der Wind pustet nicht immer und schon gar nicht in die gewünschte Richtung.
Mit anderen Worten: Strom muss in großem Umfang zuverlässig gespeichert und intelligent verteilt werden können. Vorschläge gibt es viele 6], die Umsetzung ist zeitaufwändig, teuer und manchmal nahe an Science Fiction.
Pumpspeicherkraftwerke wären eine Lösung, doch die mag wieder niemand, weil sie einer bislang unbekannten Hamsterart den Lebensraum nehmen könnten, einmal sarkastisch gesprochen.
Alternativen wie Druckluftspeicher- und Wasserstoffspeicher-Anlagen (Stichwort Brennstoffzellen) gibt es kaum und belastbare Erfahrungswerte sind deshalb auch nur spärlich vorhanden 7].

Verdopplung des Strompreises - ein Ammenmärchen ?

Liest man all das, so kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass eine alternative Energieerzeugung durchaus möglich ist. Doch zu welchem Preis ?
Wie kann man bei (massiv) steigenden Strompreisen die internationale Konkurrenzfähigkeit der Industrie gewährleisten - und eine gleichbleibende Kaufkraft der Privathaushalte sichern?


Entsorgung - wie werden wir den Atommüll wieder los?

Selbst wenn wir die Atomkraftwerke heute ausschalten. Sie selbst und ihre strahlenden Hinterlassenschaften werden uns noch etliche Jahrzehnte, sogar Jahrhunderte lang begleiten.
Im Grunde ist es unverantwortlich, auf eine Art der Stromerzeugung zu setzen, deren massives Entsorgungsproblem noch nicht gelöst wurde.
Unvorstellbare Anstrengungen dürften erforderlich sein, um den entstandenen und entstehenden Atommüll sicher entsorgen zu können. Im Idealfall sollte er unschädlich gemacht werden können. Doch die Frage nach dem Wie kann bisher niemand beantworten, ja selbst die Möglichkeit einer sicheren Lagerung ist mehr als umstritten.
Auch der Rückbau der AKWs gleicht einer Herkulesaufgabe, die den Energieversorgern und so letzten Endes auch den Verbrauchern teuer zu stehen kommen dürfte 8].


Entsorgung - sind regenerative Energien immer umweltfreundlich?

Nun könnte man meinen, dass alternative Energien alle Entsorgungsprobleme aus der Welt schaffen.
Windräder und Biogasanlagen stellen keine Herausforderung dar. Die einzelnen Komponenten sind unschädlich, die Materialien sogar in vollem Umfang recyclebar.
Bei Photovoltaikanlagen sieht es anders aus. Wenn nach zwanzig oder dreißig Jahren der Wirkungsgrad der Module nachlässt, müssen diese schon allein aus Rentabilitätsgründen ausgetauscht werden.
Doch im Augenblick ist ein Recycling verbrauchter Module (die Schwermetalle und konstruktionsbedingte andere giftige Verbindungen enthalten) nur in aufwändigen manuellen Verfahren möglich.
Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen, auch wenn eine inzwischen zugesicherte Rücknahmegarantie der Hersteller die Betreiber von Photovoltaikanlagen selbst ruhig schlafen lässt 9] 10].

Kernfusion
Ist das die Alternative der "alternativen" Energiegewinnung?

Alle bisher angesprochenen Wege zur Erzeugung regenerativer Energie haben eines gemeinsam: Sie sind nicht besonders effizient.
Eine wirklich erfolgversprechende Lösung könnte die sogenannte Kernfusion darstellen. Bedauerlicherweise ist dies ein sowohl von der Politik, den Medien und damit der Gesellschaft vernachlässigtes Forschungsgebiet.
Ich fürchte weiterhin, dass schon allein der Begriff "Kern" bei vielen Atomkraftgegnern zur aktuell populären, reflexartigen Boykotthaltung führt.
Um den Rahmen dieses Artikels nicht durch ein Zuviel an wissenschaftlichen Erklärungen zu sprengen, lege ich jedem Leser ans Herz, sich selbst näher mit dieser spannenden Technologie auseinander zu setzen.
Links zu diesem Thema: 11] (Technik) 12] (Video-Dokumentation)
Ich bin mir sicher, Sie dürften überrascht sein, welches Potential sich in der Kernfusion verbirgt.
Stichwort Heizkraftwerke als Brückentechnologie zur Kernfusion
Doch bis zu einer kommerziellen Nutzung der Kernfusion muss der Energiehunger unserer Gesellschaft anderweitig gestillt werden. Nur wie ?
Atomenergie ist keine Lösung und Strom aus Wind, Sonne und Wasser nicht überall verfügbar. Bleiben also nur noch Heizkraftwerke. Müll-/Gas-/Kohle-/Öl-Kraftwerke sind aufgrund der Ressourcenknappheit ökologisch keine erste Wahl - aber immerhin wären sie besser als nichts.
Moderne Filtertechnologien und optimierte Verbrennungsprozesse lassen fossil befeuerte Kraftwerke zur adäquaten Brückentechnologie aufsteigen 13].
Selbstverständlich wird auch dies nicht ohne Auswirkung auf den allgemeinen Energiepreis bleiben. Rohöl und Gas können nicht beliebig schnell gefördert werden – und auch Umweltaspekte gilt es zu berücksichtigen. Beispielsweise ist die Erschließung neuer Gasvorkommen durch „Fracking“ (chemische Auswaschung) alles andere als risikolos 14].

Zusammenfassung
Energiewende jetzt ! Details und Vorschläge bitte...

Sie sehen, die Energiewende ist ein komplexes Thema und bedauerlicherweise deshalb geradezu prädestiniert für stammtischartige Diskussionsrunden und die Verbreitung verquerer Weltanschauungen.
Klare Antworten finden sich im Wust der naiven Lösungsvorschläge eher selten. Kaum einer wird den Anforderungen unserer heutigen globalisierten Gesellschaft gerecht.
Ich hoffe, ich konnte Sie wachrütteln und dazu bewegen, selbst zu recherchieren und sich eine eigene, von Massenmedien und Interessengruppen unabhängige Meinung zu bilden.


(ass)
Quellangaben zu diesem Artikel:
Die Quellen für diesen Artikel wurden nach bestem Wissen erstellt, jedoch keiner genaueren Prüfung unterzogen. Eine Nutzung ist deshalb nur nach vorherigem Abgleich mit weiteren Quellen empfohlen.
1] http://www.heise.de/tp/blogs/2/149596
2] http://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik#Wirkungsgrad
3] http://www.greencar.at/archives/799
4] http://alternative-energiequellen.info/alternative_db/wordpress/blog/news/deutsche-biogasanlagen-ersetzen-ein-atomkraftwerk/586
5] http://www.n-tv.de/wirtschaft/Oeko-Strom-aus-der-Wueste-article367279.html
6] http://de.wikipedia.org/wiki/Energiespeicher
7] http://de.wikipedia.org/wiki/Energiespeicher#Speichern_elektrischer_Energie
8] http://www.landtag-mv.de/dokumentenarchiv/drucksachen/1_Wahlperiode/D01-4000/D01-4383.pdf
9] http://www.izu.bayern.de/faq/detail_faq.php?ID=299&kat=5&th=-1&sub=1&sub_sub=1
10] http://www.pvcycle.org/
11] http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion
12] http://youtu.be/k9pam4Coxtk
13] http://www.hitachi-power.com/de/umwelttechnik.html
14] http://www.gas-infos.com/news/news_1294893708.htm

Themen der Zeit

Hier her gehört alles, was an Themen aktuell ist und wo ein Meinungsaustausch sinnvoll sein kann.