Mittwoch, 13. August 2014

Statussymbole für Frauen?

Nein, ich meine damit nicht Männer oder Autos,
sondern Küchenmaschinen. 


Sicher nutzen auch Männer, die neue Generation der emanzipierten Männer, in der Küche und im Haushalt die neuesten Geräte. Aber in den speziellen "Kreisen" von Frauen ist es eine Pflicht, sich mit den Neuerscheinungen auf diesem Markt auszukennen.

Ich gestehe, ich falle hierin total aus dem Rahmen. Zum einen bin ich einfach in zu wenigen Frauen-Kreisen unterwegs. Das ist eine Folge von meinem Berufsweg, da war ich immer mit ganz vielen Männern und nur vereinzelt mit Frauen zusammen in Büros. Das hatte Wirkung hinterlassen: Mich interessiert Politik und Wirtschaft wesentlich mehr als Kosmetik und Mode. Und natürlich kenne ich mich in der Technik quantenmäßig besser aus als meine Freundin Susanne, für die Strom oder eine Kohle mystische Wunderdinge sind.

Im Laufe der Zeit habe ich jedoch gelernt, dass man nur gewinnen kann, wenn man sich ein wenig blöd stellt. Ganz viele nette Leute, Männlein und Weiblein, fühlen sich dann verpflichtet, mich auf den aktuellen Stand der Dinge upzudaten.

Deshalb sehe ich auch Gerne Ratgeber-Sendungen, einfach um mein technisches Wissen von früher auf gegenwartstaugliche Aktualität zu bringen. So auch diese Sendung über Küchenmaschinen auf WDR, denn es gibt auf dem Markt einige Geräte, die zum billigsten eine solch enorme Preisdifferenz aufweisen, dass diese eigentlich nicht mit Material oder Produktionskosten zu rechtfertigen ist. Worin besteht der Mehrwert dann? Frau Williks sieht das so wie ich:

Status-Symbole kosten eben Geld. Der Namen macht den Unterschied.

Doch bevor ich zum Test verlinke, muss ich los werden, was mich am meisten daran stört:

Die hochpreisigen Teile sind nicht im Handel zu erhalten, nein, sie werden in exklusiven Zirkeln gehandelt, in privaten Wohnzimmern, unter Freundinnen, von Dirketverkäufern. Nichts gegen diese Berufsgattung, es gibt sie bei Tupper, bei Avon und noch einigen anderen Produktlinien. Was alle aber gemeinsam haben:

Derjenige, der verkauft, arbeitet für einige andere, die nur noch verdienen. Und das ohne soziale Absicherung, ohne Krankenversicherung und Rentenbeiträge, nur der Steuer sind sie verpflichtet. Meist kommt bei solchen Beschäftigungsverhältnissen ein Stundensatz heraus, der weit unter dem Mindestlohn liegt. Nur die Bezirksleiter, die Regio-Chefs und alle in der Rangfolge noch weiter oben stehenden werden reich. Und all das zahlen die Kunden, wenn sie das Statussymbol erwerben.

Es ist nicht - nicht immer - nicht nur - die Qualität des Produktes, es ist das System!

Jeder Kunde trägt dazu bei, dass solche unsozialen Verkaufssysteme sich am Markt halten können!

Hier nun der Test:
Thermo - Dingsbums

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